Entstehung

Entstehung und Veränderungen der St. Laurentius-Kirche Hasbergen

Friedhof

  • Ein natürlicher Geestrücken, ursprünglich kleiner. Früher Mittelpunkt dörflichen Lebens: Versammlungs-, Gerichts- und Zufluchtsort. 
  • Grabsteine gab es etwa ab 1650, einige alte sind noch zu sehen 
  • Heute gibt es insgesamt ca. 800 Gräber

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Kirche außen

  • 1142 erstmals eine Kapelle in Hasbergen erwähnt, evtl. an einem anderen Ort (Klosterweg?), Kirche an dieser Stelle sicher vor 1336 (De Siden – Grabplatte)
  • Diese Kirche wurde 1380 geweiht, davon dürften aber kaum noch zwei Steine aufeinander stehen, da sie immer wieder beschädigt wurde, v.a. durch Stürme und Sturmfluten. Sandsteinquader sind alt, später wurde (oft notdürftig) mit Backstein ausgebessert; daher hat die Kirche keinen einheitlichen Baustil. 
  • Neubau gesamte Südwand 1732, daher Turm nicht symmetrisch vor Kirchenschiff;
  • Turm diente auch zur Verteidigung, in Schießscharten stehen heute Nistkästen für Steinkauz 
  • 1912 Einbau der Turmuhr 
  • 1690 Westseite Turm neu (Jahreszahl aus Eisen)
  • Nordseite: Anbau Sakristei auf der Nordseite um 1950, dort vorher Tür
  • Ostseite: Kanonenkugel steckt in Mauer (Sage: Bremer wollten Glocken haben)

Innen

Blick vom Eingang zum Altar
  • Grabplatte De Siden von ca. 1350 ältester Grabstein in Norddeutschland: Er war Pastor in Hasbergen, stiftete 1336 Laurentius-Altar 
  • Taufstein aus dem Mittelalter, stand früher evtl. als Stuhl in Schafkoven, dann viele Jahrhunderte an Südostecke vor der Kirche, 1956 als Taufstein
  • Kirche 1633 von schwedischen Soldaten ausgeraubt (obwohl Hasbergen seit 1567 evangelisch war), neue Ausstattung von 1638: 
  • Kanzel (gestiftet von Graf Christian von DEL, oben sein Wappen)
  • Bänke, von denen die Wangen von 1638 stammen, z.T. mit Inschriften, z.B. Pastor Vollers, 1619-71 Pastor hier, von ihm stammen auch die ältesten Aufzeichnungen (1636) im Pfarrarchiv
  • 1817 wurde die erste Orgel angeschafft, bis dahin Vorsänger bzw. Kinder
  • 1881 Empore verlängert; die Kirche hatte zu der Zeit 620 Sitzplätze
  • Umgestaltung Innenraum 1956; Kronleuchter um 1950 gestiftet, neue Orgel 1972
  • Auf der Empore steht der sog. „Plate-Stuhl“ (Gut Hemmelskamp, das größte landwirtschaftliche Anwesen in Hasbergen), hing mit eigenem Aufgang an Nordwand

Turm

  • Älteste Glocke (klein, 240 kg) von 1509, die andere alte wurde im 1. WK abgeliefert
  • Neue große Glocke von 1924 musste im 2. WK abgeliefert werden; damals rettete Küster Hetebrink den Turm, der gesprengt werden sollte
  • Drei Glocken von 1960; Gewicht: 844 / 534 / 360
  • Uhr muss jede Woche aufgezogen und gestellt werden
  • Fenster mit Bild Erzengel Michael unten in Turm von 1956 (von Kirchenmaler Oetken)